Motorrad
Kurz nach Gründung der Firma AlCarbon wurde 2001 mit den ALCARBON®-Sturzschützern und den ALCARBON®-Schaltstangen (2002) erstmals Produkte aus Aluminiumschaum in Verbindung mit Faserverbund-kunststoffen (FVK) vorgestellt.
Das weltweit erste Produkt aus der Materialkombination Aluminiumschaum und Faserverbundkunststoff stellen die von AlCarbon für die Firma B&G-Racing entwickelten Motorradschützer, sogenannte Crash-Pads, da.
CarbonSturzpad |
Sturzpad als SeitenschutzYamaha Frazer 1000 |
B&G-Racing Sortiment Hannoveresse2001, mit Typ "Mexiko" (links) |
Sturzpad on Yamaha yzf 1000
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ALCARBON®- Sturzpads waren die ersten Produkt der Firma AlCarbon. Die Carbon Motorrad Sturzpads mit neuartiger Aluminiumschaumfüllung bieten einen noch nie erreichten Standard an Funktionalität. Bei einem Sturz werden Rahmen und Chassie in idealer weise gegen Beschädigung geschützt. Und das bei einem Gewicht und einer Optik die in diesem Bereich ihresgleichen sucht.
Die ALCARBON®- Schaltstange war 2002 von AlCarbon als ein sehr leichtes und äußerst stabiles Detail für den technikbegeisterten Motorradfahrer, der auch auf Feinheiten an seinem Bike achtet, entwickelt worden. AlCarbon hat mit dieser Produktentwicklung sein Know-How in der Optimierung bestehender Bauteile durch innovative, neue, leichte und hochfeste Werkstoffe aufzeigen können.
Die ALCARBON®- Schaltstange besteht an den Gewindeenden aus einer hochfesten Aluminiumlegie-rung (Luftfahrtaluminium), verbunden durch ein in der Belastungsrichtung optimiertes Carbonfaserrohr, welche durch einen High- Tech Kleber miteinander verklebt wurden. Durch einen anschließenden Temperungsprozeß kann der Kleber seine volle Festigkeit erreichen.
ALCARBON®- Schaltstange 175 mm |
Honda CBR Sonderanfertigung L=295 mm |
Durch umfangreiche Test konnte die Schaltstange dahin-gehend optimiert werden, dass bei nur 12 g Gesamtgewicht (Modelllänge abhängig) eine Zugfestigkeit von über 1000 Kg übertragen werden kann. Dieses entspricht dem 50-fachen der geforderten Stabilität. Bei den Sturzpads wurde die Gesamtkonstruktion so aus-gelegt,dass unter Belastung (Sturz) die Aufprallenergie in die Carbon & Aluminiumschaum Struktur geht, und nicht wie bein Sturzpads aus Plastik, die Energie das Befes-tigungsgewinde an der Rahmenbefestigung beschädigt. |
Zugversuch Schaltstange |
Biege-Ausreisversuch Sturzpad |
Sonderanfertigungen bei AlCarbon |
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Sonderanfertigungen wurden ebenfalls auf Kundenwunsch angefertigt. Daten wie Gesamtlänge, Angaben zum Gewinde (Rechts- oder Linksgewinde) sowie Gewindehülsenlänge waren vom Kunden zu erbringen.
Bremsstange im Kundenauftrag |
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Verstellbare Schaltstange |
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ACARBON®-Bremsstange am BikeQuelle: Kundenfoto |
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Der FOAMINAL® Aluminiumschaum |
Zur Herstellung der ALCARBON®- Sturzpads wurde der FOAMINAL® Aluminiumschaum verwendet. Dieser Al-Schaumtyp eignet sich zur Herstellung von komplexen Geometrien und bildet im Aufschäumprozess eine äußere Gußhaut um das Al-Schaumbauteil. Diese Gußhaut verhindert im anschließendem Laminierprozess das weitestgehende Eindringen von Kleber in die Al-Schaumstruktur.Der Al-Schaumkörper wird in einer metallischen Schäumform bei etwa 650 Grad Celsius aufgeschäumt. Nach Abkühlung der Schäumform und Entformung des aufgeschäumten FOAMINAL®-Bauteils wird in einer zweiten Laminierform die innere Aluminiumhülse positioniert und der Carbonmantel auflaminiert.
Schäumstufen FOAMINAL® Schaum vom Rohmaterial (links)über den Aufschäumvorgang (mitte) zum fertigen Schaum-bauteil (rechts). |
Laminierter Sturzpadim Halbschnitt |
Sturzpad Carbon-KevlarMantel Typ "Mexiko" |
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Der positive Materialeffekt |
Aluminiumschaum-Carbon Sturzpads wurden speziell für den Rennsport entwickelt. Dort, wo jedes Gramm und jeder Ausrutscher neben dem Können des Fahrers über Sieg oder Niederlage entscheidet. Alleine beim Gewicht werden bis zur 60% gegenüber herkömmlichen Sturzpads aus Kunststoff oder Aluminium eingespart. Und kommt es doch einmal zu einem Sturz, wird das Motorrad so "weich" abgefangen, dass eine Beschädigung des Rahmens so gut wie ausgeschlossen ist. Dieses wird erreicht, da Aluminiumschäume durch ihre zellulare Struktur sehr gute Eigenschaften bei der Energieaufnahme besitzen. Der hochfeste Carbonmantel überträgt die Crashenergie dabei großflächig auf den Aluminiumschaumkern. Zudem bildet der Carbonmantel eine sehr schöne und hochwertige glatte Optik. Crasht ein Motorrad, z.B. auf der Rennstrecke, wird der Erststoß vom Aluminumschaum gedämpft. Dieses ist wichtig, damit der Sturzpad nicht in den Rahmen gedrückt wird an dem er befestigt ist. Rutscht das Motorrad danach über den Asphalt, verschmieren die Poren zu einem Vollmaterial und nehmen damit Reibungsenergie auf die das rutschende Motorrad verlangsamen. Diese Funktionen bleiben bei mehrfachen Überschlägen (Zweitstoßverhalten) erhalten!
Diese einzigartige Kombination der Energieaufnahme von Stoßenergie und Reibungsenergie bietet nur diese Materialkombination - und das bei einer exellenten Optik und geringem Gewicht. | ||
Die ersten Prototypen |
Die Erstentwicklung eine Sturzpads waren noch geometrisch einfache Carbonzylinder mit Aluminiumschaum-füllung. Für die Firma CIARLO Products aus Italien wurde eine Sonderserie für zylindrische Sturzschützer mit Aluminiumkappe mit einer Stückzahl von 108 Stück in 2002 gefertigt. Für die Firma B&G-Racing aus Deutschland wurden anschließend Pilz ähnliche Sturzpads gefertigt. Die Produktion beilief sich in den Jahren von April 2001 (260 für 2001/2002) bis Februar 2007 auf gesamt 771 Stück, davon 8 Typ Mexiko (´03 = 114,´04 = 164, ´05 =110, ´06 = 107 und ´07 =16 Stück) Verfügbare Längen waren 45, 60, 70, 80 und 95 mm.
1. AlCarbon Sturzpad Prototyp 2001 |
AlCarbon Prototyp im Testeinsatz |
Erster Sonderserie zylindrische Sturzpads |
ALCARBON®-Fussrastenanlage Prototyp |
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Gerfertigt als Prototypen. ALCARBON®-Schaltstange montiert an einer Fussraste aus gefrästem Aluminium und einer Adapterplatte aus Aluminimschaum-Carbon Sandwichplatte (ALCARBON®-CAS Material). |